Bratislava

Mittwoch, 8.8.2018
Wien – Petronell-Carnuntum, 47 km – 1605 km gesamt
Heute wieder Radfahren! Der Weg aus Wien heraus führt uns an einigen Kilometern Bade- und Grillstrand an der Donau vorbei, dann auf einer Straße ohne Radstreifen durchs Zentraltanklager von Wien-Lobau, dann kilometerlang am Deich entlang.

Bei Orth wechseln wir auf einer winzigen Fähre die Donauseite und machen Badepause.

Catrin hat eine Abkürzung gefunden. Aber der Weg weiter direkt am Donauarm entlang ist nur bedingt radtauglich.

Zum Abschluss kommt zu allem Unglück noch ein starke Steigung in den Ort. Auf der nun folgenden Ebene weht uns der Wind aus Südost teilweise kräftig entgegen. Die vielen Windräder zeugen davon, dass hier wohl meistens Wind weht.


Bei Scharndorf gibt es ein Wasserbecken mitten in der Stadt – wohl eine Kombination aus Freibad, Löschteich und im Winter Eisbahn. Wir nutzen die Gelegenheit für eine Abkühlung.


Vor der Einfahrt nach Petronell-Carnuntum kommen wir am „Heidentor“ vorbei, der bekannteste römische Überrest in Östereich.

In Carnuntum sehen wir uns die Ausgrabungen und Rekonstruktionen der einstmals großen römischen Siedlung an, Carnuntum war einst die Hauptstadt der römischen Provinz Oberpannonien. Besonders gelungen ist die römische Therme, mit original Fußbodenheißung und Warmwasserbecken, beheizt durch den außenliegenden Holzofen. Allerdings wäre das im Winter noch beeindruckender gewesen, wer geht schon bei über 30 Grad Außentemperatur ins Caldarium.

Der Campingplatz ist eine kleine Zeltwiese neben der Tennishalle, sehr heimelig. Und die „Schmankerl Stube“ bietet sogar eine passierliche Auswahl von lokalen Weinen an. Der „gelbe Muskatellar“ ist besonders fein, ich kannte die Rebe bislang nicht.

Donnerstag, 9.8.2018
Petronell-Carnuntum – Čunovo 50 km, 1655 km gesamt
Beim Frühstück bestaunen wir den Vater der französischen Familie, der ein Tandem zusammenbaut, dessen Einzelteile in mehreren Hartschalenkoffern transportiert worden sind. Nach dem Aufbruch noch mehr römische Reste: Das militärische Amphitheater und das Museum in Bad Deutsch-Altenburg über den Alltag der Legionäre (das Museum fanden wir nach einem Umweg über einen Hügel – puh).

Dann immer den Donaudamm entlang nach Osten. Der Gegenwind ist wie ein heißer Fön. An der Grenze zur Slowakei sprießt das Gras zwischen den verlassenen Grenzanlagen, EU sei dank. Am Radweg steht ein Grenzstein.

Wenig später erreichen wir Bratislava und bummeln durch die Stadt. Die Eisdiele hat die Eissorte Mohn-Kirsche, toll! Schöne Häuser, viele Touristen. Es ist heiß, an mehreren Stellen sind Torbögen aufgestellt, in denen Wassernebel zur Kühlung versprüht wird.

Weiter über den Donaudamm, immer schön den Wind von vorne. Endlich erreichen wir den Campingplatz in Cunovo. Das scheint das Kanusport-Zentrum der Slowakei zu sein. Es gibt ein Hotel, Appartements, mehrere Kanu-Slalom-Parcours, und tatsächlich auch einen Zeltplatz. Mit abgesteckten Parzellen auf einer ausgedörrten Wiese in praller Sonne sieht er eher weniger einladend aus. Der Donau-See nebenan ist aber toll, wir schwimmen und schauen den Kanuten zu. Abends ein Bier in der „Bar“ des Hotels – 0,5 l für 1,65€ sind eine positive Überraschung.

 

2 thoughts on “Bratislava

  1. Hallo Ihr Drei,
    bisher konnte ich, da wir die Strecke bis Wien bei verschiedenen Radtouren auch schon gefahren sind, in Erinnerungen schwelgen (in Horb waren wir z.B. auch auf dem Campingplatz auf dem Berg!).
    Ab jetzt kenne ich die Strecke nicht mehr, aber lasse mich dafür um so mehr für die nächsten Radtouren inspirieren!
    Danke für die tollen, unterhaltsamen Berichte!
    Weiterhin eine tolle Tour und nicht so viel Regen!
    Viele Grüße Benedikt

    • Nach Wien gibt es zwei deutliche Veränderungen:
      1. Es gibt kein Graubrot mehr im Laden
      2. Die Rentner mit den Elektrorädern sind weg.

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