Skurrilitäten auf dem Weg

Und dabei wähnten wir uns schon längst in Baden Württemberg:

 

Alles Quatsch – der Weg führte wunderbar nach Weltenburg:

 

Soviel Angebot! Man kann sich gar nicht entscheiden:

 

Danke für den Hinweis! Wir wären glatt reingefallen:

 

Standup-Paddler-Schwarm auf dem Neckar:

 

In diesem Konstrukt übernachtete tatsächlich eine vierköpfige Familie:

 

Nanu, wer ist denn das?

      

 

Die beiden verrückten, unglaublich sympathischen und stolzen Briten mit ihrem Longboard-Anhänger:

Linz

Dienstag, 31.7.2018
Linz, 17 km – gesamt 1307 km
Auch wenn der Zeltplatz nicht zu unseren liebsten auf der Tour gehört (eher im Gegenteil…), verlängern wir noch um einen Tag, um die drittgrößte Stadt Österreichs noch ein wenig besser kennenzulernen.
Martin möchte ins Ars Electronica Center und ich möchte mir noch gern die Altstadt in echt anschauen.
Zunächst suchen wir einen Fahrradladen, da wir einen Sprengring von der Halterung für das FollowMe verloren haben. Der erste Laden, den wir finden, hat Urlaub, der zweite hat nur Mittwochs bis Samstags geöffnet.
Na gut, dann verschieben wir die Suche und besuchen zunächst das Ars Electronica Center. Martin freut sich, soviel Informationen und Wissenswertes über das Thema seines Interesses (Computer, Computer, Computer) zu erfahren. Beide Männer finden die vielen Mitmachstationen total super und mir wird schlecht bei der computeranimierten Show, die in der Abfahrt des Hahnenkammrennens gipfelt. Im Großen, Ganzen aber ein wirklich tolles Museum, in dem auch aktuelle Themen wie z.B. der Umgang mit unseren Daten im Internetzeitalter behandelt werden.


Mittags gehen wir in die Altstadt und finden dort endlich einen Fahrradladen: Das FahrradmechanikerInnenkollektiv „Zum rostigen Esel“. Nach einigem Herumwühlen in der Werkstatt findet sich tatsächlich ein passender Sprengring, der an den Schnellspanner geschraubt werden kann so dass die Halterung für das FollowMe wieder halbwegs fest sitzt.
Spätes Mittagessen in der Altstadt in einer Pizzeria, die mit „original“ neapolitanischer Pizza wirbt. Die Pizza ist wirklich gut und wird originalgetreu mit der Schere bearbeitet. Wer mich kennt, weiß, dass Basteln nicht so meins ist. Aber das Basteln mit Pizza ist prima!

Gesättigt besuchen wir noch den Mariendom; die Kirche mit dem größten Innenraum in Österreich.
Nach der Besichtigung fragt Peter, ob wir noch mal in das „Technikmuseum“ gehen könnten. Und zu seiner Überraschung bejahen wir, da die Karten für den ganzen Tag gelten und auch Martin noch nicht alles gesehen und ausprobiert hat. Zum Glück schließt das Museum um 17 Uhr, sonst hätte ich die beiden Männer gar nicht mehr aus dem Museum bekommen.
Flott fahren wir zum Zeltplatz zurück und genießen es, ganz ohne Zeltaufbau einfach in den See springen zu können.

Geburtstag

Montag, 30.7.2018
Feldkirchen – Linz, 32 km – gesamt 1290 km
Heute ist Peters großer Tag: Er wird 6! Beim Frühstück gibt es ein Geburtstagslied und für „on the road“ erstaunlich viele Geburtstagsgeschenke, dank Sandra, die ihm tolle und praktische Dinge für die Weiterreise schenkt.

Gut ausgerüstet mit ganz vielen Spielen im Gepäck und einer Geburtstagsgirlande incl. Geburtstagsballon am Fahrrad fahren wir Richtung Linz.

Die Tour soll heute kürzer sein, damit wir in Linz noch Kindergeburtstagsprogramm machen können.
In Linz schließen wir die Räder in einem Innenhof an und steigen dann in die Pöstlingbergbahn. Diese Bahn ist die steilste Straßenbahn der Welt und fährt ohne Zahnrad oder andere Hilfsmittel auf einer bis zu 10% steilen Trasse den Linzer Hausberg Pöstlingberg hoch.
Oben erwartet uns die Erlebniswelt Pöstlingberg. Auf einem Rundweg um den Berg gibt es zunächst einen Aussichtspunkt auf Linz herunter. Die Wallfahrtsbasilika „Sieben Schmerzen Mariä“ lassen wir locker links liegen, denn schon lockt die „Grottenbahn“, die in einem der Türme der Befestigungsanlage eingerichtet worden ist. Eine wunderbar nostalgische Anlage, durch die zunächst die Drachenbahn an allerlei hübschen Miniaturlandschaften, die Märchen darstellen, vorbeifährt. Nach der dritten Runde fängt der Drache sogar an zu qualmen. Toll! Für grad 6 Gewordene ist diese Fahrt ganz schön unheimlich. Gut, dass er zwischen Sandra und mir sitzen darf.
Nach der Drachenbahn geht es ein Stockwerk tiefer und dort ist die Linzer Altstadt sehr originalgetreu aufgebaut. Man schlendert zwischen den Häusern durch und erschrickt fast, als einem die Marktfrau Obst anbietet, weil auch die Figuren recht echt wirken. Wenn man in die kleinen Gassen zwischen die Häuser geht, gelangt man zu menschengroßen Märchenlandschaften. Hier nun werden die bekannten Märchen dargestellt (v.a. Brüder Grimm). Oft gibt es Knöpfe an der Wand, mit denen die Szenen „animiert“ werden können, d.h. es geht Licht an und die Figuren sprechen die Schlüsselsätze der Märchen. Peter hopst begeistert von einer Szene zur nächsten und schaut die Schaufenster der nachgebildeten Altstadt an, die liebevoll von den echten dort ansässigen Läden ausgestaltet sind. Vor den verkleinerten Häusern sieht Peter richtig groß aus.


Die Männer sind derweil schon vorgegangen und trinken Bier im Biergarten am Ende der Runde um den Pöstlingberg. Wir bestellen uns alle noch etwas zu essen (das Geburtstagsmahl) und dann geht es schon wieder an die steile Abfahrt mit der Straßenbahn herunter nach Linz.


Die Zeit mit Sandra und Manfred soll heute zu Ende gehen, daher kreuzen wir flott den Hauptplatz in Linz und fahren zum Hauptbahnhof weiter. Im Park vor dem Hauptbahnhof ist ein Spielplatz, auf dem Peter spielt, bis Manfred die Zugtickets zurück nach Passau gelöst hat. Wir verabschieden uns und gehen jeder unserer Wege. Schade, mit Sandra und Manfred hätten wir es auch noch einige Tage bis Wochen länger ausgehalten.
Wir fahren noch ein Stück weiter die Donau entlang, bis wir am nächsten Zeltplatz am Pleschinger See ankommen. Wir sind etwas überrascht: Der Zeltplatz ist winzigklein und schon viele Radler tummeln sich darauf. Noch bevor wir uns als Gäste anmelden, werfen wir das Zelt vom Fahrrad und bauen es geschwind auf: Was man hat, hat man.
Nun schnell die Badesachen angezogen und noch eine flotte Runde schwimmen gehen im See. Das Wasser ist warm, die Sonne scheint. Der Regen, der uns die vergangenen Tage immer wieder begleitet hat, scheint uns vergessen zu haben.
Als es dunkel wird, kramen wir noch die Wunderkerzen aus der Geburtstagsgeschenktüte raus und lassen sie auf dem Steg abbrennen. Furchtbar romantisch. Außerdem reduziert diese Aktion wieder unser Gepäck.
Trotz des hohen Füllegrads ist der Abend und die Nacht auf dem Zeltplatz ruhig.